Ginkgolsäure ist ein phenolischer Inhaltsstoff der Ginkgopflanze aus der Substanzklasse der Anacardsäuren. Sie ist damit auch in vielen Ginkgo-haltigen Arzneimitteln und Tees enthalten, unterliegt jedoch als Störstoff einer Maximalkonzentration in Extrakten von 5 ppm, entsprechend einer maximalen Menge von 0,6 bis 1,2 µg pro Tag bei einer Arzneimittel-Einnahme von 120 bis 240 mg Extrakt. Da die Konzentration von Ginkgolsäure in Teeprodukten bisher keiner Kontrolle unterliegt, werden Ginkgo-haltige Tees als potentiell gesundheitsgefährdend diskutiert. Ginkgolsäure kann schwere Allergien und Magenschleimhautentzündungen hervorrufen. Auch cytotoxische, neurotoxische und mutagene Wirkungen wurden nachgewiesen.
Analytik
Zur zuverlässigen qualitativen und quantitativen Bestimmung der Ginkgolsäure werden die Kopplungen der Massenspektrometrie mit der Gaschromatographie (GC-MS) und der HPLC (HPLC-MS) nach adäquater Probenvorbereitung eingesetzt.
Siehe auch
- Markfruchtbaum (Semecarpus anacardium, Syn.: Anacardium orientale)
Einzelnachweise




