Der Afrika-Cup 2017 (französisch Coupe d’Afrique des Nations, englisch Africa Cup of Nations) war die 31. Auflage der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft im Fußball und fand in Gabun statt. Die Nationalmannschaft Kameruns gewann das Turnier, das vom afrikanischen Verband Confédération Africaine de Football (CAF) ausgerichtet wurde, und qualifizierte sich damit für den FIFA-Konföderationen-Pokal 2017 in Russland.

Vergabe

Die Ausrichter des Afrika-Cups 2015 und 2017 wurden im Januar 2011 bei einer Sitzung des Kontinentalverbandes CAF im kongolesischen Lubumbashi bestimmt. Nach dem Rückzug der Demokratischen Republik Kongo waren Südafrika und Marokko die einzigen Bewerber für die Ausrichtung. Marokko bekam den Vorzug für 2015 und Südafrika sollte den Afrika-Cup 2017 ausrichten.

Aufgrund des Bürgerkriegs in Libyen 2011 verständigten sich Libyen, als Ausrichter der Meisterschaft 2013, und Südafrika Ende August 2011 auf einen Tausch des Gastgeberrechts. Südafrika übernahm die Austragung für 2013, Libyen war für 2017 als Gastgeber vorgesehen. Aufgrund anhaltender Kämpfe verfeindeter Milizen entschied sich Libyen am 23. August 2014 komplett auf sein Gastgeberrecht zu verzichten, sodass das Turnier neu vergeben wurde. Der afrikanische Fußballverband CAF teilte mit, dass interessierte Nationen sich bis Ende September 2014 um die Austragung bewerben konnten. Im ersten Quartal 2015 sollte entschieden werden, welche Nation den Afrika-Cup ausrichtet. Es bewarben sich sieben Verbände, die CAF bestimmte im November 2014 vier Verbände, die die Bewerbungskriterien erfüllten:

  • Algerien
  • Ägypten
  • Gabun
  • Ghana

Aus dem Bewerbungsprozess waren ausgeschieden:

  • Kenia
  • Simbabwe
  • Sudan

Am 8. April 2015 wurde Gabun als Ausrichter ernannt. Gabun war bereits 2012 Ausrichter des Afrika-Cups, damals zusammen mit Äquatorialguinea.

Qualifikation

Teilnehmer des Afrika-Cup 2017:

Austragungsorte

Die vier Austragungsorte wurden im Oktober 2016 bestätigt. Das Stade d’Angondjé und das Stade de Franceville waren bereits 2012 Austragungsorte, beim Stade de Port-Gentil und beim Stade d’Oyem handelte es sich um neu erbaute Stadien.

Kader

Gruppenphase

Gespielt wurde in vier Vierergruppen, wobei sich die Gruppenersten und -zweiten für das Viertelfinale qualifizierten. Wenn am Ende der Gruppenphase zwischen mehreren Mannschaften Punktgleichheit herrschte, wurde nach folgender Reihenfolge vorgegangen:

a) höhere Anzahl an Punkten im direkten Vergleich;
b) bessere Tordifferenz im direkten Vergleich;
c) höhere Anzahl der erzielten Tore im direkten Vergleich;
d) wenn nach der Anwendung der Kriterien a) bis c) immer noch mehrere Mannschaften denselben Platz belegen, werden die Kriterien a) bis c) erneut angewendet, jedoch ausschließlich auf die Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften, um deren definitive Platzierung zu bestimmen.

Führt dieses Vorgehen keine Entscheidung herbei, werden die Kriterien e) bis g) angewendet:

e) bessere Tordifferenz aus allen Gruppenspielen;
f) höhere Anzahl der erzielten Tore in allen Gruppenspielen;
g) Ziehung durch das Organisationskomitee.

Gruppe A

Gruppe B

Gruppe C

Gruppe D

Finalrunde

Ab dem Viertelfinale wurde im K.-o.-System weitergespielt, bei dem eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen möglich waren. Die Verlierer der beiden Halbfinale spielten in einem Spiel um Platz drei, bei dem es aber keine Verlängerung geben konnte.

Spielplan

E Sieg im Elfmeterschießen

Viertelfinale

Halbfinale

Spiel um Platz 3

Finale

Beste Torschützen

Bei gleicher Trefferanzahl sind die Spieler alphabetisch geordnet.

Schiedsrichter

Der Afrikanische Fußballverband CAF gab im Dezember 2016 17 Schiedsrichter und 21 Schiedsrichterassistenten bekannt, die beim Afrika-Cup zum Einsatz kamen.

Hauptschiedsrichter:

Assistenten:

Trikotausrüster

Vier der 16 Teilnehmer trugen Trikots von Adidas (Gabun, Algerien, Ägypten, Marokko), drei Mannschaften von Puma (Elfenbeinküste, Kamerun, Ghana). Die weiteren Trikotausrüster waren: Macron (Togo), Erreà (Uganda), Umbro (Simbabwe), kappa (Burkina Faso), Qelemes (Guinea-Bissau), O’Neills (Kongo), Uhlsport (Tunesien), Romai (Senegal) und Airness (Mali).

Fernsehübertragung

Das Turnier wurde in Deutschland nicht live im Fernsehen gesendet. Potenzielle Kandidaten wie Sky Deutschland, Sport1 und der Sport-Streamingdienst DAZN sicherten sich keine Übertragungsrechte. Auch Eurosport, welches seit 1994 alle Afrika-Cups live übertragen hatte, war lediglich im Besitz der Übertragungsrechte für Großbritannien, Portugal und Spanien. Ebenso konnte für die Übertragungsrechte in Österreich und der Schweiz kein Abnehmer gefunden werden.

Im Januar 2017 wurde schließlich bekannt, dass sich der Sportwettenanbieter bet365 für Deutschland und andere Länder die Online-Übertragungsrechte gesichert hatte und danach die Spiele auf seiner Webseite im Livestream zeigte.

Weblinks

  • Offizielle Webseite des Wettbewerbs (englisch/französisch)

Einzelnachweise


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AfrikaCup 2017 Senegal erster Viertelfinalist Eurosport

Ägypten richtet AfrikaCup 2019 aus Fußball News Sky Sport

Speelschema Afrika Cup 2017 Afrika Cup

Einzigartiger Afrikameisterschaft 2017 Fußball enthüllt Nur Fussball